
Ein voller Erfolg war der 33. Deutsche Logistik-Kongress, der von 19. bis 21. Oktober 2016 in Berlin stattfand. 3.300 Teilnehmer aus rund 40 Ländern trafen sich zum Stelldichein der Logistiker und erlebten drei spannende und interessante Tage.
„Den Wandel gestalten“, so lautete das diesjährige Motto. Im Fokus der Veranstaltung stand vor allem das Thema digitale Transformation. Auf die Chancen und Risiken, die sich daraus für die Logistik ergeben, ging Prof. Rainer Klinkner, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. auch in seiner Eröffnungsrede ein:
Fest steht: Die Organisation von Wertschöpfung in dynamischen Netzwerken verändert den Wettbewerb grundlegend. Der Faktor Zeit wird minimal; wir agieren und reagieren in Echtzeit. Smart Factories richten ihre Produktion kurzfristig auf Wünsche einzelner Kunden aus. Smart Companies organisieren Lieferketten parallel und gleichen ihr Angebot dynamisch mit sich entwickelnden Trends in sozialen Medien ab.
Neue Studie zeigt: Digitale Transformation kommt vom Ende der Wertschöpfungskette
Bei Podiumsdiskussionen, Fachvorträgen und Workshops konnten sich die Teilnehmer, die aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Wissenschaft kamen, über die aktuellen Fragestellungen rund um die Logistik austauschen. Außerdem wurde auf dem Kongress eine neue Studie präsentiert, die von der BVL in Auftrag gegeben worden war. Sie trägt den Titel „Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management“ und wurde unter der Leitung von Prof. Wolfgang Kersten (TU Hamburg) und Prof. Mischa Seiter (IPRI, Stuttgart) durchgeführt. Rund 450 Teilnehmer wurden dafür befragt, darüber hinaus gab es über 30 individuelle Interviews und sechs Fachgruppendiskussionen.
Aus der Studie geht hervor, dass Kostendruck, Individualisierung und Komplexität Fokus-Themen der Logistiker sind, die jedoch durch den Trend der Digitalisierung in den Griff zu kriegen sind. Außerdem kam die Studie zu dem Ergebnis, dass zwar rund drei Viertel der Unternehmen die Chance durch die digitale Transformation hoch bis sehr hoch sind, man jedoch noch auf erprobte Lösungen wartet. Getrieben wird die digitale Transformation laut Studienergebnissen vom Ende der Wertschöpfungskette her, also von den Endkunden und den Endprodukteherstellern.
Quelle: bvl.de
Bild: BVL