
Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (Fraunhofer SCS) hat sich in einer neuen Studie eingehend mit dem Thema Transportlogistik 4.0 beschäftigt. Auf der Messe transport logistic, die derzeit in München stattfindet, stellt das SCS diese Studie vor.
Aus der Studie geht hervor, dass die Transportlogistik 4.0 in Wellen umgesetzt wird. Neue Technologien und Konzepte setzen sich unterschiedlich schnell durch. Und während beispielsweise Barcodes, kombiniert mit mobiler Datenerfassung und GPS-Lokalisierung, heute eine Basis für die Entwicklung der Transportlogistik sind, konstatiert das Frauhofer SCS, dass sie das nicht mehr allzu lange bleiben werden.
Laut der Fraunhofer-Studie zur Transportlogistik 4.0 sind die befragten Unternehmen überwiegend positiv gestimmt. Als besonders positiv bewerten sie die Möglichkeiten einer optimierten Steuerung, transparente Kommunikation und Optimierungen der Prozesse. Die Studie zeigt jedoch auch auf, wo Unternehmen die größten Herausforderungen sehen: Das sind zum einen fehlende Standards, zum anderen aber auch die Abhängigkeit von IT-Systemen und -Dienstleistern sowie der Datenschutz.
Als Trends für die Zukunft sieht die Studie Cloud Computing in Kombination mit Big Data, professionelle Apps und Predictive Analystics. Mittelfristig dürften sie in den kommenden fünf bis acht Jahren die zweite Welle bei der Umsetzung von Transportlogistik 4.0 bilden. Der Einsatz von Robotik, KI, Bildsensorik, Sprach- und Gestensteuerung sowie fahrerlosen Transportsystemen hingegen soll laut dem Fraunhofer SCS erst nach 2025 deutlich an Fahrt gewinnen.
Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Transportlogistik
Als Handlungsempfehlung nennt das SCS unter anderem, dass die Versorgungsnetzwerke im Hinblick auf die Digitalisierung im Transportwesen gründlich überdacht werden müssen. Für die Studie befragte die Forschungsgruppe Logistikdienstleister und Verlader. Die Studie soll die wichtigsten Technologien und Anwendungen rund um die Digitalisierung des Transportwesens erfassen. Außerdem soll sie aufzeigen, wie viel davon bereits heute umgesetzt wird. Und schlussendlich gibt sie Prognosen ab, wie sich das Thema in Zukunft entwickeln wird.
Quelle: logistik-heute.de