
Antoine de Saint Exupéry ist nicht nur der Autor des berühmten Kinderbuchs „Der kleine Prinz“, sondern auch eines der größten Containerschiffe der Welt. Und diese Größe unter den Großen hat vergangene Woche im Hamburger Hafen festgemacht – ein nicht alltägliches Spektakel, selbst für die Mitarbeiter am Hafen, wie der stellvertretende Hafenkapitän Andreas Brummermann in einem Video der Hamburg Port Authority erklärte.
Die CMA CGM Antoine de Saint Exupéry ist das siebtgrößte Containerschiff der Welt und das größte, das jemals in Hamburg vor Anker ging. 400 Meter ist der Superfrachter lang, 59 Meter misst das Schiff in der Breite. Den Rekord in Hamburg bricht der Containerriese jedoch wegen seiner Ladekapazität: 20.600 Container fasst die Antoine de Saint Exupéry, das sind rund 400 mehr als die Maersk Munich, die im August 2017 in Hamburg festmachte. Es gibt derzeit nur eine Baureihe, die mehr Container fasst, als die, der auch die CMA CGM Antoine de Saint Exupéry entstammt.
In 80 Tagen um die Welt
Der Riesenfrachter kam aus Asien, im Hamburg wurden rund 7.000 Container gelöscht, mit 4.500 neuen Containern wurde das Schiff am Burchardkai beladen. Am vergangenen Sonntag ging die Reise dann weiter, über mehrere europäische Häfen geht es über die Vereinigen Arabischen Emirate, Malaysia und China weiter, bevor die Antoine de Saint Exupéry in rund 80 Tagen wieder im Hamburg festmachen wird.
Bereits um kurz nach acht am Morgen den 15. März 2018 lief das Containerschiff im Hamburger Hafen ein. Der Grund für das zeitige Einlaufen: Die Wettervorhersage sagte für den Nachmittag starken Wind für Hamburg voraus. Das kann für Schiffe dieser Größe im engen Fahrwasser der Elbe gefährlich werden.
Rekorde wie der der Antoine de Saint Exupéry fallen schnell in Hamburg. Im Mai 2017 ergatterte sich die MOL Triumpf den Rekord, schon im August fiel er durch die Maersk Munich und nun gibt es erneut einen neuen Rekordhalter. Doch die immer größer werdenden Containerschiffe, die immer mehr Ladung fassen, haben ihre Grenzen. Durch ihren Tiefgang können sie oft nicht voll beladen in Hamburg einlaufen. Durch die umstrittene Elbvertiefung soll hier Abhilfe geschaffen werden. Eine weitere Alternative sind sogenannte Offshore-Häfen auf hoher See. Ob dies jedoch ein zukunftsträchtiges Modell ist, muss sich erst noch zeigen.
Quellen: stern.de, Weser Kurier, Manager Magazin