
Es hört sich an, wie ein futuristisches Szenario: Drohnen kreisen über dem Hamburger Hafen, nehmen Container auf und transportieren sie von A nach B. Doch was ein wenig an Science Fiction erinnert, könnte bald schon Wirklichkeit werden. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und das Fraunhofer-Centrum für Maritime Logistik prüfen derzeit den Einsatz von Schwerlastdrohnen, um Container innerhalb des Hafengeländes transportieren zu können.
Zunächst geht es um die technische Machbarkeit, dann ist die wirtschaftliche Seite an der Reihe. Wie Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA erklärt, ist es schon heute möglich, Drohnen für den Transport von Containern zu nutzen. Große Drohnen könnten heute schon Lasten von bis zu zwei Tonnen transportieren.
Vor allem bei der Leercontainerlogistik könnten Drohnen zum Einsatz kommen. Aber auch beim Be- und Entladen von großen Containerschiffen wäre ein Einsatz möglich. Und diese Containerriesen machen immer häufiger in Hamburg fest. Hier könnte die Effizienz beim Be- und Entladen der Container durch die Drohnen gesteigert werden.
Nachdem die technische Machbarkeit geklärt ist, geht es laut Angela Titzrath nun darum, das Ganze auf Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Es gilt, Lösungen zu finden, die wirtschaftlich sind und dann einen Zeitrahmen zu benennen, innerhalb dessen die Technologie dann auch zur Verfügung steht und zum Einsatz kommen kann.
HHLA als Treiber der Digitalisierung im Hafen
Doch nicht nur Drohnen könnten im Hamburger Hafen zum Einsatz kommen. Auch über selbstfahrende LKW wird derzeit nachgedacht. Erste Tests in Kooperation mit dem LKW-Hersteller MAN nehmen Gestalt an. Außerdem arbeitet die HHLA gemeinsam mit der Hyperloop Transportation Technologies an der Realisierung eines Hyperloop-Transportsystems vom und zum Hamburger Hafen.
Quellen: Hamburger Abendblatt, NDR