
Logistik ist nicht nur einer der schnelllebigsten Märkte, sondern hat sich in den vergangenen Jahren auch in Krisenzeiten als Wachstumsbranche bewährt. Ein wesentlicher Grund hierfür sind neue und innovative Kommunikationstechnologien wie das Internet. Im Gegensatz dazu hinkt der Innovationsgedanke im Bereich der Logistik aber hinterher: Die in Bremen ansässige Bundesvereinigung Logistik (BVL) stellte fest, dass der Aufwand, den deutsche Unternehmen zur Weiterentwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen in innovativer und technologischer Hinsicht betreiben, von Unternehmen im Bereich Logistik bei weitem nicht erreicht wird. Der Vorstandsvorsitzende der BVL, Prof. Dr. Raimund Klinkner: Im Durchschnitt investieren deutsche Unternehmen rund zwei Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. In der Logistik liegt dieser Anteil meist deutlich darunter. Dabei könnte die gesamte Wirtschaft wegen ihrer globalen Arbeitsteilung stärker von logistischen Innovationen profitieren.
Logistik: höhere Effizienz durch Innovation
Es stelle sich die Aufgabe, dieses Missverhältnis auszugleichen und zwar durch ein strukturiertes Herangehen und selbstauferlegte Mindestanforderungen für die Unternehmen der Branche. Klinkner weiter: Ziel muss es sein, dass Unternehmen wenigstens ein Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren. Bei einem Jahresumsatz des Wirtschaftsbereichs Logistik von mehr als 220 Milliarden Euro sind das 2,2 Milliarden Euro. Das wäre ein guter Anfang, um zu anderen Wirtschaftsbereichen aufzuschließen.
Um die Aufmerksamkeit der Branche auf diesen Nachholbedarf zu lenken und das nötige Bewusstsein für das Innovationspotential im Bereich Logistik zu schaffen, hat die BVL für das Jahr 2013 den Schwerpunkt Impulse, Ideen, Innovationen ausgerufen. Die drei Begriffe sind auch das Motto des 30. Deutschen Logistikkongresses, der vom 23. bis 25. Oktober in Berlin stattfindet. Im Mittelpunkt des Programms stehen, dem Motto entsprechend, vor allem die Themen: Informationstechnologie und elektronische Kommunikation. Das Veranstaltungsprogramm sowie weitere Informationen sind auf der Webseite der BVL (http://www.bvl.de/dlk) abrufbar.