
Die Corona-Krise hat starke Auswirkungen auf die Hamburger Logistik-Branche. Die Unternehmen haben mit starken Umsatzrückgängen zu kämpfen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die von der Hamburger Handelskammer sowie verschiedenen Branchenverbänden durchgeführt wurde. Demnach rechnen rund 80 Prozent der Unternehmen mit einem Umsatzrückgang. Zehn Prozent gehen sogar von mehr als der Hälfte für dieses Jahr aus.
Der Vizepräsident der Handelskammer und Vorsitzende des Vereins Hamburger Spediteure, Willem van der Schalk, erklärt, dass sowohl der Hamburger Hafen und mit ihm auch die Seehafenspediteure unter einem starken Einbruch des Umschlags leiden. Dies sei auf die Einschränkungen der Produktion in vielen Industriebetrieben zurückzuführen, ebenso auf den stark rückläufigen Im- und Export, der über den Hamburger Hafen abgewickelt wird. Dadurch müssen generell weniger Waren transportiert werden.
Auswirkungen für Logistik vermutlich noch rund zwei Jahre spürbar
Obwohl die Logistikbranche systemrelevant ist, wurde sie durch die Corona-Pandemie hart getroffen. Allerdings gibt es auch einen Lichtblick am Horizont: Für die kommenden 12 Monate rechnen 29 Prozent der Unternehmen mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Von einer Trendwende wolle man noch nicht sprechen, sagte Christian Koopmann, Vorsitzender des Vereins Hamburger und Bremer Schiffsmakler. Im Gegenteil, die Logistik-Branche müsse sich vielmehr darauf einstellen, auch in 2021 und 2022 noch mit den Folgen der Corona-Krise umgehen zu müssen.
Quellen: Verkehrsrundschau, NDR