In der Logistik ist oft von der letzten Meile die Rede, doch nicht nur hier gibt es durch Verkehr und Infrastruktur Herausforderungen für die Logistik zu meistern. Auch auf der sogenannten vorletzten Meile, dem Abschnitt zwischen Güterverteilzentrum und der letzten Maile, der Feinverteilung in den Innenstädten, besteht Potential zur Optimierung. Hier setzt Smart City Loop an. Das Konzept hat nun grünes Licht von der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation bekommen, Projektstart ist bereits im Oktober.
Eine Machbarkeitsstudie, die von Projektentwickler Four Parx in Auftrag gegeben wurde, hat gezeigt, dass das Konzept technisch durchführbar und wirtschaftlich betreibbar ist. Auch dass so Verkehr und CO2 eingespart werden können, geht aus der Studie hervor.
Bei Smart City Loop geht es darum, palettierte Güter automatisiert durch unterirdische Fahrrohrleitungen zu transportieren. Doch nicht nur der Transport von Waren ist so möglich. Auch die Entsorgung von Wertstoffen, Leergut etc. lässt sich über den Smart City Loop umsetzen. Das vermindert das Verkehrsaufkommen, ist schnell, umweltfreundlich und wirtschaftlich.
Smart City Loop für effiziente Logistik
Die Vorteile listet Smart City Loop wie folgt auf:
• Transportverkehr wird reduziert
• Umweltschutz durch Reduktion von Feinstaub und Stickoxiden (21 Tonnen weniger CO2 pro Jahr)
• Stand der Technik wird genutzt
• Flächensparend, da unteriridisch, umweltschonend, weil für den Bau keine Straßen aufgerissen werden müssen
• Kürzere Bauzeit verglichen mit anderen infrastrukturellen Projekten
• Innovativer Baustein der urbanen Lieferkette
• System ist erweiterbar
• Digitale Steuerung der Transporte: zeitgenau, optimiert die Wirtschaftlichkeit der Logistikunternehmen
In der Studie geht man von der unterirdischen Verbindung eines Lagers in Wilhelmsburg zu einem City-Hub in Altona aus. Denn in Wilhelmsburg baut Four Parx derzeit eine Logistikimmobilie mit 102.000 Quadratmetern Nutzfläche. Bereits bei der Planung dieser Immobilie wurde die Einbindung des Smart City Loop bedacht, sodass einer Umsetzung nun nichts mehr im Wege steht.
Quellen: DVZ, Smart City Loop, Fraunhofer IML