Die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist in Deutschland derzeit ein großes Thema. Daher sind die Nachrichten aus Hamburg gute Nachrichten. Denn in der Hansestadt wird das erste deutsche Importterminal für „grünen“ Ammoniak gebaut. Ab 2026 soll Deutschland darüber mit Wasserstoff versorgt werden.
Gebaut wird das Importterminal für Ammoniak vom US-Industriegasanbieter Air Products und dem Hamburger Energiekonzert Mabanaft über seine Tochtergesellschaft Oiltanking Deutschland. Gemeinsam wollen die Unternehmen eine Import- und Vertriebsstrategie für frünes Ammoniak im Hamburger Hafen ermöglichen. Das Importterminal soll dort entstehen, wo bereits ein Tanklager von Mabanaft besteht. Über diesen Standort soll der strategische Zugang zu grünem Ammoniak ermöglicht werden, das aus großen Produktionsanlagen von Air Products und seinen Partnern auf der ganzen Welt stammt.
Weniger Abhängigkeit, mehr Klimafreundlichkeit
In Hamburg soll das Ammoniak dann in den Produktionsanlagen von Air Products in grünen Wasserstoff umgewandelt werden. Air Products und Mabanaft gaben bekannt, dass mit dem Bau des Importterminals für Ammoniak und der Produktion von grünen Wasserstoff aus diesem Ammoniak auf die zunehmende Nachfrage nach sauberer Energie, um Klimaziele zu erreichen, reagiert wird. Außerdem hilft es dabei, Energiequellen breiter zu streuen und so mehr Unabhängigkeit zum einen von fossilen Brennstoffen, zum anderen aber auch von Ländern wie Russland oder China zu gewinnen.
Wenn das Terminal fertiggestellt ist, sollen mehrere Tanker pro Woche Ammoniak im Hamburger Hafen anliefern. Ammoniak lässt sich besser transportieren als Wasserstoff, deshalb wird er erst nach Ankunft im Hafen wieder aufgespalten. So erhält man „grünen“ Wasserstoff, ein Ersatz für Erdgas. Von „grünem Wasserstoff“ spricht man, wenn für die Aufspaltung von beispielsweise Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.
Quellen: logistik heute, NDR