
Stau gibt es nicht nur auf deutschen Straßen, sondern auch im Schiffsverkehr. Im Hamburger Hafen ist die Situation seit einigen Monaten teils sehr angespannt. Und die Verzögerungen beim Be- und Entladen der Container auf und von den Schiffen wirken sich auch auf die anderen Transportwege – Schiene und Straße – aus.
Containerschiffe werden immer größer und können somit auch mehr transportieren. Darauf sind jedoch die Containerterminals (noch) nicht ausgelegt, sodass es zu Schwankungen bei der Auslastung kommt. Weltweite Unwetter führen obendrein in letzter Zeit vermehrt zu großen Verspätungen bei Schiffsankünften. All das führt zu erhöhter Lagerauslastung, die Terminals am Hamburger Hafen müssen Produktivität einbüßen.
Auswirkungen auf Straße oder Schiene
Das verspätete Eintreffen von Containern oder auch die Tatsache, dass aufgrund der erhöhten Auslastung nicht immer ein optimaler Stellplatz für einen Container gefunden werden kann hat auch Auswirkungen auf andere Transportwege wie Straße und Schiene und damit auf die gesamte Logistik-Branche. Denn nicht immer ist es möglich, die Container mit dem eigentlich üblichen hohen Qualitätsstandard abzufertigen.
Erschwerend kommt hinzu, dass unter der Woche in der Zeit zwischen 13 Uhr und 17 Uhr überdurchschnittlich viele LKWs die Terminals anfahren. Dadurch kommt es natürlich zu weiteren Verzögerungen und Wartezeiten. Am Hamburger Hafen will man daher verstärkt mit Speditionen und LKW-Fahrern zusammenarbeiten und bittet darum, die Terminals zu den weniger ausgelasteten Zeiten, also an den Wochenenden oder in den Abend und Nachtstunden, anzufahren. So können unnötige Wartezeiten für die Trucker vermieden und gleichzeitig die Produktivität der Terminals erhöht werden.

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