
Die Logistikbranche steht an einem Wendepunkt. Während Digitalisierung und KI enorme Chancen bieten, rücken auch die Herausforderungen – von Cybersicherheit bis zur Antriebswende – immer stärker in den Fokus. Die Frühjahrstagung der Transport- und Speditionsverbände hat einmal mehr gezeigt, dass jetzt mutige Entscheidungen gefragt sind, um die Weichen für eine zukunftsfähige Logistik zu stellen.
Digitalisierung: Der Taktgeber der modernen Logistik
Die Worte des bayerischen Digitalministers Dr. Fabian Mehring waren unmissverständlich: Deutschland braucht eine neue Leitidee – und diese muss sich um Digitalisierung drehen. Das klingt nach einer klaren Marschrichtung, doch die Realität hinkt oft hinterher. Während Unternehmen längst auf digitale Prozesse setzen, ist der Staat häufig noch ein Bremsklotz. Behördenkommunikation, Genehmigungen, Zollabwicklungen – all das könnte reibungsloser und effizienter funktionieren, wenn es eine einheitliche, digitale Plattform gäbe. Mehring bringt es auf den Punkt: „Die Digitalwirtschaft wächst, während die traditionelle Wirtschaft stagniert.“
Doch der digitale Wandel hat zwei Gesichter. Neben den Vorteilen, die Automatisierung und KI mit sich bringen, steigt auch die Bedrohung durch Cyberkriminalität. Laut Bitkom verursachten Hackerangriffe allein im Jahr 2023 einen wirtschaftlichen Schaden von 148 Milliarden Euro. In einer Branche, in der Just-in-Time-Lieferketten den Takt vorgeben, kann ein Cyberangriff fatale Folgen haben. Deshalb ist Cybersicherheit keine Randnotiz mehr, sondern eine betriebliche Notwendigkeit.
Die Logistik ist das Rückgrat der Wirtschaft. Ohne reibungslose Transportwege gerät der Warenfluss ins Stocken – ob auf der Straße, auf Schienen oder in der Luft. Die Frage ist nicht mehr, ob die Branche digitaler werden muss, sondern wie schnell sie den Wandel bewältigt. Klar ist: Wer jetzt nicht investiert, bleibt auf der Strecke.
Quelle: Verkehrsrundschau