
Ein kluger Kopf allein macht noch keine funktionierende Lieferkette – es braucht Weitblick, Mut zur Analyse und ein tiefes Verständnis komplexer Zusammenhänge. Genau diesen Spürsinn für globale Herausforderungen hat der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) erneut mit den Science Awards 2025 gewürdigt. Beim wissenschaftlichen Symposium „Supply Management“ in Eschborn stand eines besonders im Fokus: Wie gestalten wir Logistik und Einkauf so, dass sie zukunftsfest, nachhaltig und gleichzeitig effizient sind?
Mit Auszeichnungen für herausragende Masterarbeiten und eine Dissertation unterstrich der BME, wie eng Theorie und Praxis in der modernen #Logistik miteinander verwoben sind. Besonders beeindruckte Dr. Jakob Keller von der TU Dresden mit seiner tiefgehenden Analyse zur Supply Chain Governance. Seine Forschung zeigt, dass gute Steuerung entlang der Lieferkette weit mehr ist als Kontrollmechanismus – sie ist ein strategisches Instrument, das Lieferantenverhalten nicht nur beeinflusst, sondern transformieren kann. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind dabei nicht länger nur Randnotizen, sondern zentrale Spielfelder.
Auch auf Masterebene glänzten neue Perspektiven. Dustin Diebl setzte sich mit innovativen Strategien zur Optimierung des Online-Lebensmittelhandels auseinander – einem Bereich, der durch volatile Nachfrage, Kühlketten und Nachhaltigkeitsdruck besonders herausgefordert ist. Parallel untersuchte Mark Alexander Bülk die Reichweite des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und kam zu einem überraschenden Schluss: Auch kleine Unternehmen, die eigentlich nicht im Fokus des Gesetzes stehen, spüren dessen Wirkung deutlich.
Junge Wissenschaftler im Rampenlicht der Supply Chain
Was bleibt, ist der Eindruck einer neuen Forschergeneration, die mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen steht, dabei aber nicht zögert, in komplexe Gefilde vorzudringen. Sie loten aus, was machbar ist – und was machbar werden muss. Die BME Science Awards zeigen: Die Zukunft der Logistik wird nicht im Lager, sondern am Schreibtisch vorbereitet. Und genau dort wird aus Forschung Verantwortung.
Quelle: logistik heute