
Der Logistik-Indikator ist die quartalsweise Expertenbefragung des Instituts für Weltwirtschaft im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik. Auch im vierten Quartal 2014 wurden wieder Experten aus den 100 wichtigsten Unternehmen, die entweder Logistikleistungen anbieten oder nutzen befragt, um so die Stimmung in der Logistik-Branche zu ermitteln. Der aktuelle Trend ist weniger positiv als in den vergangenen Befragungen.
Die aktuelle Lage ist sowohl für Logistik-Dienstleister als auch für Industrie und Handel gut, besser sogar als erwartet. Allerdings sind die Zukunftsaussichten eher gedämpft – oder kurz gesagt „Lage gut, Zukunft mäßig,“ wie es der BVL-Vorsitzende Raimund Klinkner knackig auf den Punkt bringt. Schuld an den mäßigen Aussichten ist die geopolitische Lage, die derzeit noch nicht erahnen lässt, wo die Reise hinführen wird. Auch die anhaltende Eurokrise wirkt sich nicht gerade positiv auf das Klima in der Logistik-Branche aus. Der Logistik-Indikator für das vierte Quartal 2014 bestätigt laut Klinkner das, was auch die Teilnehmer des Deutschen Logistik-Kongresses Ende Oktober erwarteten.
Es soll weiter Personal eingestellt werden
Laut Logistik-Indikator schätzt man sowohl auf Seiten von Industrie und Handel als auch auf Seiten der Logistik-Dienstleister die aktuelle Lage besser ein als erwartet. Dafür haben beide Seiten ihre Erwartungen für die nächsten drei Monate nach unten korrigiert. Trotzdem wollen aber sowohl Dienstleister als auch Anwender weiter Personal einstellen.
Gefragt wurde außerdem auch nach den Chancen und Risiken für das kommende Jahr. Bei den Chancen steht die Kooperation in Wertschöpfungsketten ganz oben. Zwei Drittel der Befragten sehen sie als wichtigste Chance an. Als größter Risikofaktor werden die globalen Krisenherde angesehen. Die Logistik-Dienstleister sehen auch in der schwelenden Eurokrise eine Gefahr sowie in der Entwicklung der Personalkosten. Bei Industrie und Handel ist es hingegen eher der Zustand der Verkehrsinfrastruktur, der als Risikofaktor angesehen wird.