
Ganz neue Wege will man bei VW beschreiten. Die Mitarbeiter in der Logistik des Automobil-Konzerns sollen mit Datenbrillen ausgestattet werden, um so die Arbeitsabläufe im Teilelager effizienter zu gestalten – und sicherlich auch einfacher für die Mitarbeiter. Statt wie bisher mit dem Handscanner sollen Bauteile zukünftig mit Hilfe der Datenbrille kommissioniert werden. In der Logistik ist man Innovationen gegenüber eben aufgeschlossen.
Man mag über diese Datenbrillen denken, was man will. Es gibt aber durchaus interessante Einsatzgebiete, die den Arbeitsalltag vieler Menschen revolutionieren oder zumindest deutlich verbessern kann. Denken wir nur einmal an Feuerwehrleute im Einsatz, an Chirurgen – oder an Logistik-Mitarbeiter. Wenn sie keinen Handscanner mehr benötigen, um Bauteile, die zu verpacken sind abzuscannen, dann haben sie beide Hände frei, das Verpacken geht viel leichter und schneller von der Hand.
Die Brille liest den Strichcode auf einen Aufkleber ab, der sonst vom Scanner gelesen wird. Wenn der Logistik-Mitarbeiter das richtige Teil hat, das auch auf seiner (natürlich auch digitalen) Packliste vermerkt ist, dann bekommt er sprichwörtlich grünes Licht: Ein Piepston und ein grünes Licht, das auf das Brillenglas projiziert wird signalisieren ihm, dass er das richtige Teil verpackt. Stimmt das Teil nicht mit der Packliste überein, ertönt ebenfalls ein Piepston und es erscheint ein rotes Licht vor dem Augen des Mitarbeiters. Auch die Fehlerquote beim Verpacken dürfte damit also sinken, vorausgesetzt, die Brillen sind zuverlässig.
Zwanzig Brillen im Testbetrieb
Der Einsatz der Brillen soll nicht nur die Abläufe schneller und effizienter machen, sondern auch für mehr Sicherheit und für schonendere Bewegungsabläufe der Mitarbeiter sorgen. VW testet derzeit zehn Google Glass Brillen sowie zehn Brillen des Konkurrenten Vuzix. Noch im Frühjahr soll eine Entscheidung fallen, ob diese Hilfsmittel zukünftig offiziell zum Einsatz kommen.
Für die Logistik eröffnen sich durch den Einsatz von Datenbrillen neue Möglichkeiten, Abläufe effizienter zu gestalten – natürlich nicht nur bei VW, sondern generell überall dort, wo es eine Logistik-Abteilung gibt und natürlich auch bei Speditionen, Paketzustellern etc. Wie das Manager Magazin berichtet sind die Datenbrillen sogar günstiger als die Handscanner, die bisher im Einsatz sind – ein weiteres Argument also, um über den Einsatz dieser Brillen in der Logistik nachzudenken.